Investieren Sie in sich selbst
In sich selbst zu investieren, ist eine der besten Geldanlagen, die Sie tätigen können. Erweitern Sie Ihr Wissen, Ihr Können, Ihre Erfahrungen, kurz gesagt: Ihre Kompetenzen. Ihr Aktienpaket trägt den Namen „Weiterentwicklung“.
Investieren Sie von Anfang an Zeit und Geld in Ihre persönliche Weiterentwicklung. Diese Investition zahlt sich in mehrfacher Hinsicht aus.
- Das, was Sie selber wissen und können, kann Ihnen niemand mehr nehmen.
- Sie vermehren Ihr eigenes Wissen, Ihre Fähigkeiten und Ihre Kompetenzen, das ist Wachstum pur!
- Sie können Ihre Kompetenzen anwenden, wann und wo Sie wollen. Es ist Ihr persönlicher Gewinn und Ihre Rendite.
- Sie können Ihre Kompetenzen vielseitig einsetzen. Es sind meist übergreifende Fähigkeiten, die in unterschiedlichen Lebensbereichen nutzbar sind.
- Wenn Sie ihren Gewinn teilen, zum Beispiel mit Ihrem Arbeitgeber, steigern Sie den Gewinn noch mal. Sie erschaffen eine „win-win-Situation“.
- Es sind Ihre eigenen Interessen und Ziele, die Sie verfolgen. Diese zu verfolgen und zu erreichen ist erfüllend, macht Erfolg und Freude.
- Und last but not least: Sie steigern Ihren eigenen Marktwert.
Es geht aber nicht darum, sich blindlings auf irgendwelche Fort- oder Weiterbildungen zu stürzen oder zum „Seminar-Junkie“ zu mutieren. Sondern es geht um gezielte Fort-und Weiterbildung in allen für Sie relevanten Bereichen.
Wie sieht eine sinnvolle Strategie der persönlichen Weiterentwicklung aus?
Die Zeit der Ausbildung
Am Anfang steht die Ausbildung. Bereits während der Schulzeit laufen Ihnen immer wieder Angebote zur Fortbildung über den Weg. Manches macht eher nur in dieser Zeit als Taschengeldaufbesserung Sinn, wie z.B. der „Babysitter-Führerschein“. Anderes hingegen ist durchaus sinnvoll, wie Museumführer/in oder Jugendleiterkurse mit spezifischen zusätzlichen Seminaren. Diese Kurse werden in vielen Vereinen angeboten. Nehmen Sie das wahr. Es ist nämlich nichts anderes, als erste Führungserfahrungen.
Auch während des Studiums oder der Berufsausbildung können Sie mit dem Blick über den Tellerrand interessante Seminare häufig in kostenfreier Version finden.
Auch während des Studiums oder der Berufsausbildung können Sie mit dem Blick über den Tellerrand interessante Seminare häufig in kostenfreier Version finden.
Die meisten meiner Leser werden aus diesem Alter schon raus sein – Sie haben es also entweder bereits genutzt, oder versäumt. Warum ich es trotzdem erwähne? Geben Sie es doch einfach an Ihre Kinder weiter. Voraussetzung sollte natürlich ein eigenes Interesse daran sein.
Die Zeit des Berufseinstiegs
Gerade zu Berufseinstieg ist man zumeist durch die neue Situation stark gefordert. Man wünscht sich, gut anzukommen – im doppelten Wortsinn. Also einerseits Fuß zu fassen und das Erlernte endlich praktisch anzuwenden. Eine gute Leistung zu erbringen.
Andererseits im Team mit den Kollegen zurecht zu kommen und auch einen guten Eindruck bei den Vorgesetzen zu machen.
Das kostet verständlicherweise Kraft und Energie. Der Gedanke an zusätzliche Fort- und Weiterbildung über „das Normale“ hinaus bleibt gerne mal im Hintergrund.
Aber exakt an diesem Punkt macht es wirklich Sinn, persönlich zu investieren.
Das kann im fachlichen Bereich sein, also klassische Weiterbildung. Bauen Sie hier Ihre Stärken weiter auf.
Wie aber sieht es mit Ihren Soft-Skills aus?
Wie gut sind Ihre Fremdsprachen-Kenntnisse?
Sind Sie rhetorisch gut aufgestellt, können Sie sich ausdrücken und frei reden, um Ihre Standpunkte klar und verständlich rüberzubringen?
Können Sie überzeugend bei Präsentationen punkten?
Wären interkulturelle Kompetenzen in Ihrer Tätigkeit hilfreich?
Wo immer Sie eigene Schwachstellen finden, geben Sie sich nicht einfach damit ab, sondern werden Sie aktiv und bilden sich weiter.
Es lassen sich häufig auch kostenverträgliche Angebote finden. Prüfen Sie das Programm der regionalen Volkshochschulen. Zwar haben diese oft noch einen etwas verstaubten Ruf, tatsächlich lassen sich dort jedoch häufig sehr gute Kurse von ausgesprochenen Experten finden.
Manch eine Maßnahme wird Ihnen vielleicht im Moment finanziell wehtun. Nehmen Sie an dieser Stelle einen langfristigen Blick ein, Sie werden es nicht bereuen!
Die Zeit als Professional
‚Lebenslanges Lernen‘ ist als Schlagwort in aller Munde. Allzugern wird es lapidar für die eigenen Erfahrungen verwendet, die man so im Laufe des Lebens macht, insbesondere für Rückschläge. Nach dem Motto: Man lernt nie aus.
Tatsächlich aber ist mit ‚Lebenslangem Lernen‘ mehr gemeint. Die ursprüngliche Idee dahinter ist, sich selbstbestimmt dauerhaft weiterzuentwickeln. Mit dem Ziel, das eigene Leben mit seinen individuellen Herausforderungen gut bewältigen und gestalten zu können: selbstbewusst, intelligent und kreativ.
Es geht also nicht nur um gezielte Fort- und Weiterbildung, sondern insbesondere um persönliche Entwicklung, Wachstum und Veränderung.
Mir persönlich gefällt der Vergleich mit dem Zitronenbaum: In sattem Grün stehend präsentiert er seine erntereifen Früchte während er gleichzeitig neue Blütenknospen hervorbringt.
Wissenserhalt und fachliche Weiterqualifikation
Es gibt heutzutage so gut wie keinen Beruf mehr, in dem eine einmalige Ausbildung für die berufliche Tätigkeit über 30-40 Jahre hinweg ausreicht. Nicht mehr mithalten zu können, ist sehr frustrierend. Wer nicht up to date ist, verliert darüber hinaus seinen Marktwert.
Nicht nur technische Veränderungen erfordern eine stetige Anpassung des Wissens und der Kenntnisse.
Diese Art der Weiterbildung wird klassischerweise seitens des Arbeitgebers angeboten und auch bezahlt. Logisch! Auf dem aktuellen Stand des Wissens zu sein ist ja eine notwendige Voraussetzung dafür, seine Arbeit überhaupt erledigen zu können.
Fachliche Weiterbildung ist in beinahe allen Unternehmen Standard und wird von den Mitarbeiter/innen als Zusatzleistung auch erwartet.
Qualifikationserweiterung und Spezialisierung
Sein Wissen und Können auf dem aktuellen Stand zu halten, um sinnvoll arbeiten zu können, ist schlichtweg Pflicht für jeden. Wie sieht es aber mit der Kür aus, der Erweiterung der eigenen Qualifikationen oder die Spezialisierung in einem Fachgebiet?
Die eigenen beruflichen Interessen zu verfolgen, sich sein Spezialgebiet zu erschließen und exakt dort Kompetenzen aufzubauen, das macht den Fachmann, den Experten. Es ist das, was Sie aus der Menge herausstechen lässt.
Wer sich auf seiner Position gemütlich zurücklehnt und sich sagt: „ Brauch ich nicht. Das, was ich kann, reicht ja …“, der riskiert nicht nur auf Dauer seine Einsetzbarkeit im Unternehmen zu verlieren. Sondern verpasst Zweierlei:
Erstens die Chance, die eigenen Interessen und die Begeisterung im beruflichen Feld zu finden und zu verfolgen. Auf gut deutsch: irgendwann wird die Tätigkeit schlicht zur Routine und damit langweilig. Es gibt keine wirklich spannenden Herausforderungen mehr.
Zweitens die persönliche Weiterentwicklung und eine spannende Karriere.
Das allgemeine Fort-und Weiterbildungsprogramm des Arbeitgebers wird nur bedingt ein entsprechendes Angebot haben. Was einleuchtet, denn sonst wäre es ja kein besonderes Spezialwissen.
Fachliteratur, Fachzeitschriften, Kongresse oder Fortbildung von z.B. Berufsverbänden bieten hier eher die Chance, weiterzukommen.
Verlassen Sie sich hier nicht auf Ihren Arbeitgeber! Übernehmen Sie selber das Verfolgen Ihrer Ziele. Finden Sie passende Angebote für sich und selbst wenn es Sie Freizeit und Geld kostet, investieren Sie in sich!
Übergreifendes Wissen
Mit der Technik ändert sich auch die Kommunikation. Globalisierung verändert Arbeitsabläufe und Zusammenarbeit – so hat zum Beispiel fachübergreifende Projektarbeit stark zugenommen und erfordert neue Verhaltensweisen.
Verharren Sie nicht reglos in Ihrer Nische, sondern bereiten Sie sich auf kommende Veränderungen vor. Auch sollten Sie sofort reagieren, wenn Sie eigene Defizite erkennen.
Sei es z.B. Business English, methodische Fähigkeiten, wie Moderation oder soziale Kompetenzen, wie Konfliktfähigkeit oder Gesprächsführung.
Führungskompetenzen
Die Übernahme von Führungsaufgaben erfordert über das Fachwissen hinaus zusätzliche Kompetenzen:
- Strategische Entscheidungen treffen, den Ressourceneinsatz planen und umsetzen.
- Die Mannschaft zu einem Team zu formen, das gut zusammenarbeitet und in dem es Spaß macht zu arbeiten.
- Kritikgespräche oder Rückmeldungen über Leistungen gut zu meistern, ohne die Mitarbeiter zu demotivieren oder vor den Kopf zu stoßen.
- Konflikte ansprechen und konstruktiv lösen.
- Unpopuläre Entscheidungen zu vermitteln oder gar ein Arbeitsverhältnis zu beenden.
Zur Vorbereitung auf Führungsaufgaben werden in den größeren Betrieben spezielle Trainings und Förderprogramme angeboten.
Zusätzlich hat sich ein persönliches Coaching als sinnvolle Maßnahme zur Unterstützung bewährt.
Wo dieses Angebot nicht firmenintern geregelt ist, kann man sich offene Seminare und Trainings sowie auch Coaching bei freien Anbietern suchen.
Persönlichkeitsentwicklung
Die eigene Persönlichkeit stellt man sich gerne als individuellen Charakter vor, der unveränderlich ist und einen als Menschen definiert.
In der Tat sind Persönlichkeitseigenschaften relativ stabil, das bedeutet aber nicht, dass sie keiner Veränderung unterliegen.
Denken Sie mal an Ihre Kindheit und Ihre Jugendzeit zurück. Einige Vorlieben, Charakterzüge und Eigenheiten haben Sie sicherlich beibehalten, andere hingegen abgelegt oder überwunden. Die Persönlichkeit entwickelt sich mit allen Erfahrungen, die Sie im Laufe der Zeit machen. Stärken und Schwächen prägen sich aus.
Die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit können Sie sehr wohl selber auch beeinflussen, indem Sie sich mit sich selber auseinandersetzen.
Es gibt eine Reihe gängiger Persönlichkeitstest auf dem Markt, die Anstöße für Selbstreflektion und Weiterentwicklung geben können.
Ebenso werden zu diesem Thema interessante Seminare und Trainings angeboten, zum Teil firmenintern.
Wenn Sie auf freie Angebote zurückgreifen, sollten Sie unbedingt die Inhalte und den Anbieter genau prüfen. Denn hier tummeln sich unter anderem auch stark ideologisch oder esoterisch geprägte Angebote, die Sie vielleicht nicht wollen.
Insbesondere ein persönliches Coaching ist eine sinnvolle Methode, die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Im Gegensatz zu Seminaren, wo ein relativ festgelegtes Programm für alle Teilnehmer wenig Spielraum für die individuellen Belange lässt, bietet ein Coaching eine exklusive Situation: Sie haben den Coach ganz für sich allein, so dass Sie Ihre eigenen Themen sorgfältig und ausführlich besprechen und bearbeiten können.
Persönliche Interessen
Bisher habe ich primär unter dem Aspekt der beruflichen Entwicklung und der Karriere argumentiert. Das ist natürlich ein wenig einseitig, denn Leben ist immer ein Gesamtkunstwerk aus privaten, persönlichen und beruflichen Anteilen.
Investieren Sie in sich selbst auf allen Ebenen!
Erweitern Sie Ihren Horizont, indem Sie sich breit angelegtes Wissen zulegen und sich mit anderen Menschen vernetzen. Möglichkeiten dazu finden Sie im sportlichen Bereich, im gesellschaftlichen oder politischen Engagement oder in jedwedem anderen Gebiet.
Lassen Sie Ihre speziellen Interessen nicht außer Acht, sondern schenken diesen explizit Beachtung. Es ist normal, dass sich Interessen verändern, sich mit der Zeit wandeln. Gehen Sie mit und erschließen Sie sich immer wieder Neues.
Das wird im Übrigen auch die Basis sein, auf der Sie die Zeit nach der Erwerbstätigkeit genießen können. Ihr Investment kann also sehr langfristige Erträge bringen!
6 Tipps für ein sinnvolles Vorgehen
1. Expertise entwickeln
In Ihrem Spezialgebiet sollten Sie Ihr Wissen, Ihre Fähigkeiten, Ihre gesamten Kompetenzen vertiefen. Dies ist definitiv eine langfristige Angelegenheit, in die Sie investieren sollten.
2. Breit aufgestellt sein
Zusätzlich sollten Sie offen sein für andere Bereiche und Interessen nicht brachliegen lassen. Bleiben Sie offen für Neues! Schließlich wollen Sie sich nicht zum „Fachidioten“ entwickeln, sondern als ganze Persönlichkeit mit allen dazugehörigen Facetten.
3. Selbstbestimmt bleiben
Stecken Sie sich Ihre eigenen Ziele und verfolgen Sie diese. Lassen Sie sich nicht treiben oder steuern, nehmen Sie stattdessen das Ruder selbst in die Hand. Es ist Ihr Leben!
Nehmen Sie Angebote Ihres Arbeitgebers an. Verlassen Sie sich jedoch nicht komplett darauf, dass er Ihre Weiterentwicklung gestaltet. Die Interessen Ihres Arbeitgebers und Ihre eigenen Interessen haben mit Sicherheit Überlappungen bzw. größere Schnittmengen, decken sich jedoch selten vollständig.
4. Auswahl der Angebote
Wählen Sie kritisch, welche Angebote für Sie in Frage kommen. Informieren Sie sich und vergleichen Sie insbesondere bei freien Anbietern, was tatsächlich dahinter steckt.
5. Sinnhaftigkeit und Anwendbarkeit
Was Sie lernen, sollten Sie auch in Ihrem Alltag anwenden können. Es erzeugt unglaubliche Frustration, wenn Sie neues Wissen und oder Fähigkeiten nicht einsetzen dürfen oder können.
Außerdem verfällt neu Erlerntes schnell wieder, wenn es nicht ausgeübt und angewendet werden kann.
Achten Sie also bei der Auswahl von Weiterbildung auf die praktische Relevanz bezüglich der Anwendbarkeit.
6. Gönnen Sie sich was!
Seien Sie großzügig zu sich selber, genießen Sie die Freude und den Spaß, in sich selber zu investieren und immer wertvoller zu werden. 🙂
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