Motivation und Prüfungsangst

Du glaubst nicht mehr an den Osterhasen, den Weihnachtsmann und die Zahnfee?

Aber Du glaubst, um Erfolg zu haben, brauchst Du vor allem Glück. Dies ist einer der größten Irrtümer, die Dir dabei im Weg stehen. Das Fundament für Erfolg in jedem Bereich ist Wissen und Können und das wird Dir nicht über Nacht geschenkt, Du musst es Dir erwerben. Dabei sind gewisse Anstrengungen nicht vermeidbar: Lernen und Prüfungen absolvieren gehören dazu.

Wenn die Motivation fehlt
Diesmal willst Du wirklich rechtzeitig anfangen zu lernen, aber jedes Mal, wenn Du Dich an den Schreibtisch setzt, fallen Dir tausend andere Dinge ein, Du kannst Dich einfach nicht richtig konzentrieren, beim googeln des unverständlichen Stoffes driftest Du ab zu Facebook. Die Zeit vergeht und irgendwie hast Du noch gar nichts „geschafft“. Du ärgerst Dich und gibst Dir Mühe, doch noch etwas zu lernen. Du liest das jetzt schon zum dritten Mal, kannst es Dir aber nicht merken. Genervt und müde gibst Du für heute auf und beschließt, morgen wird das anders. Es wird auch anders, denn Du hast schon gar keine Lust mehr, Dich an Deinen Schreibtisch zu setzen. Du weißt aber, Du musst und langsam wird Dir mulmig, weil der Prüfungstermin unweigerlich  näher rückt.
Die am häufigsten verwendete Strategie ist dann der Versuch, sich noch mehr anzustrengen. „Mehr desselben“  führt aber in der Regel nicht aus der negativen Spirale heraus, sondern nur tiefer hinein, denn nun kommt auch noch die Erfahrung dazu, dass selbst alle Anstrengung nicht zum Erfolg führt.
Umdenken und Strategiewechsel
Unter diesen Bedingungen: Lustlosigkeit, Druck, Zwang, Angst, fehlende Erfolge sind Menschen nicht in der Lage, etwas zu leisten oder zu lernen. Also gilt es als erstes, diese Bedingungen zu ändern!

Der Weg ist nicht das Ziel! 
Sich an den Schreibtisch zu setzen und Prüfungsstoff zu lernen ist kein Ziel sondern lediglich der Weg, ein Ziel zu erreichen. Die erste Strategie heißt also zu hinterfragen, wo ich wirklich hin will: Was genau sind meine Ziele? Wo liegen meine Interessen, die mir wirklich Spaß machen und mich antreiben? Was will ich erreichen?  Wofür lohnt es sich, diese Art von Anstrengung aufzubringen?
Lernen lernen
Wie man sinnvoll und effizient lernt, wird normalerweise nirgendwo gelehrt, so dass die meisten Menschen sich in einer Art Trial-and-Error Verfahren ein Lernverhalten angewöhnt haben und dies unhinterfragt praktizieren. Häufig fehlt der Überblick über das gesamte „Lernpaket“, es gibt weder einen Plan, noch einen Rhythmus, die Lernzeiten sind meist zu lang und damit nicht gehirngerecht. Entsprechend ist die zweite Strategie das Erstellen eines persönlichen Lernplans mit angemessenen  Arbeits- und Pausenzeiten.
Angst und Prüfungsangst
Die besten Leistungen können wir Menschen erbringen, wenn unserer Organismus auf mittlerem oder leicht erhöhtem Aktivierungsniveau ist. Bei zu starker Entspannung fällt die Leistungsfähigkeit ebenso ab, wie bei zu starker Aktivierung. Das bedeutet, Lernen ist nichts anderes als eine physiologische Anspannung und deshalb weder vereinbar mit einer sehr entspannten Form, z.B. am See liegend, noch mit zu starker Angst, die sich z.B. in negativen Gedanken, wie „das schaffe ich nie“ ausdrückt. Eine leichte Ängstlichkeit oder Aufregung vor Prüfungen ist hingegen eher positiv, sie versetzt den Körper nämlich in optimale Leistungsbereitschaft.